Im Jahr 1829 kaufte Josef Korb ein älteres Gebäude mit der Bezeichnung Nummer 7 — die spätere Dreckschänke. Einige Jahre später erhielt er vom Forstgut Joachimsthal eine Lizenz zum Betrieb eines Beherbergungs-, Bewirtungs- und Zerlegungsbetriebs.
Leider wählte er jedoch nicht den richtigen Zeitpunkt, geriet bald in finanzielle Schwierigkeiten und musste das Gasthaus verkaufen.
Gasthaus Hahn
Der Käufer war Johann Adalbert Hahn aus Horní Blatná, der am 28. April 1835 das Gasthaus Hahn eröffnete.
Mehr als hundert Jahre lang führte die Familie Hahn den Gasthof, der in dieser Zeit zu einer erzgebirgischen Legende wurde.
Daher datieren wir heute die Geburt der Dreckschänke auf das Jahr 1835, als sie — wenn auch unter einem anderen Namen — von Johann A. Hahn.
Dreckschänke
Woher kommt also der ursprünglich abwertende Name Dreckschänke?
Die Kreativität des Volkes ist daran schuld. Wir wissen nicht, ob der miserable Zustand der alten Poststraße von Sachsen nach Karlovy Vary der Grund dafür war, oder vielleicht das schlechte Niveau von Sauberkeit und Service der Einrichtungen.
Auch die Jahre, in denen der Spitzname Dreckschänke bei Einheimischen und Stammgästen den offiziellen Namen Gasthaus Hahn überschattete, sind nicht bekannt.
Wir kennen jedoch die erste schriftliche Erwähnung im Jahr 1861 in den Annaberger Erzgebirgischen Hausblättern. Die Autorin des Reiseartikels wundert sich über den Namen Dreckschänke, denn nach ihrer persönlichen Erfahrung war das Gasthaus Hahn ein vorbildliches und sauberes Gasthaus.
Johann A. Hahn und seine Nachkommen kämpften jahrelang gegen den wenig schmeichelhaften Spitznamen. Erfreulicherweise haben sie sich sehr viel mehr um die Entwicklung des Gasthauses und seine Förderung bemüht.
In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts trägt das Schild des weithin bekannten Gasthauses den Zusatz „Vulgo Dreckschenke“ — „genannt Dreckschänke“.